Hamburg
08/2023
Ich hatte einen Prüfer und einen Beisitzer, mehr Personen waren nicht im Raum.
Ich wurde per Handschlag von beiden begrüßt und dann ging es auch schon los. Notizen durfte ich mir nicht machen, aber gerne noch einmal nachfragen etc.
Kurze Selbstvorstellung und die Frage, warum ich den Schein haben will.
(Hier keine Nachfragen.)
Als Erstes sollte ich erzählen:
Was ich zum Thema „ADS/ADHS“ weiß.
Ich habe alles erzählt, was mir eingefallen ist, inklusive Medikamenten.
Wie genau wird hier therapiert und ob ich mit betroffenen Kindern arbeiten würde.
hier habe ich klar auf den KJP verwiesen, da ich nicht entsprechend ausgebildet bin.
(Das hat ihm dann auch schon gereicht.)
Trink-Typen nach Jellinek sowie die Phasen der Therapie bei Abhängigkeit.
Alles sauber aufgezählt.
(keine weiteren Fragen.)
Thema „Autismus“, was weiß ich darüber.
Ich habe mit dem frühkindlichen Autismus gestartet. Da ich jüngst erst zwei autistische Jungs unter 5 Jahren in meinem Arbeitskontext erleben durfte, konnte ich hier ausführlich erzählen, wie sich das Krankheitsbild im echten Leben bemerkbar macht.
(Das war dann auch schon ausreichend, und er ging zum nächsten Thema über.)
„Morbus Parkinson“, was weiß ich und wie macht sich die Symptomatik bemerkbar.
Ich sollte u. a. demonstrieren, wie ein Parkinson-Erkrankter zu einer Wasserflasche greifen würde.
→ Er wollte auch die körperlichen Symptome extrem ausführlich beschrieben haben, da reicht das Aufzählen der Symptome nicht (Akinese, Rigor und Tremor). Bei der Akinese hat er sogar nach der Übersetzung/Wortwörtlichen Bedeutung des Wortes gefragt.
(Ich bin hier teilweise ein wenig ins Straucheln geraten)
Er wollte noch sehr genau auf die Therapie eingehen.
(Das ging über mein auswendig gelerntes Wissen hinaus.)
Ich habe an dieser Stelle mutig fallen lassen, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass ich mit einem Parkinson Klienten arbeiten werde.
Fallbeispiel
„Ein Klient kommt zu Ihnen und klagt über ein Engegefühl in der Brust und Schmerzen im Arm.“
(Mehr Informationen gab es nicht.)
Ich habe noch mal nachgefragt, ob er mit diesen Schmerzen bereits zur Abklärung beim Arzt war: nein.
Da das Risiko eines Herzinfarktes da ist, sagte ich, dass ich einen Notarzt rufen würde.
(Hier wurde noch ein paar Mal nachgebohrt, ich bin dabei geblieben … das war wohl auch richtig so.)
Dann wurde ich ganz kurz hinausgebeten … BESTANDEN! Viel Spaß beim Feiern, das haben sie gut gemacht.
Die Prüfung hat nur knapp über 20 Minuten gedauert. Es war eine sehr faire, angenehme Prüfung. Ich hatte zahlreiche Szenarien im Kopf und dann war es, wie so oft, doch ganz anders.
Mir hat es geholfen, mich nicht verunsichern zu lassen, das hat mein Prüfer öfter probiert. Generell war er auch (während der Prüfung) eher emotionslos, hat maximal abschließend mit einem „gut“ bestätigt, dass alles passt. Ich hatte das Gefühl, dass es kein K.-o.-Kriterium ist, wenn man mal ein oder zwei Sachen nicht bis ins kleinste Detail weiß. Das darf man zugeben und durch anderes Wissen ausgleichen.
Vielen Dank an das Likamundi-Team und eure tollen Inhalte! Ohne das mündliche Prüfungstraining bei Angela wäre ich viel unsicherer gewesen. Es lohnt sich, in euch Geld zu investieren, um bestmöglich vorbereitet zu sein.
Viel Glück an alle, die die Prüfung noch vor sich haben. Ihr schafft das auch!